Evangelium vom 25. Sonntag im Jahreskreis (24.09.2023)

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

Um die dritte Stunde ging er wieder hinausund sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.

Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten! Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár. Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denár. Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.

Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin? So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

(Matthäusevangelium 20,1-16)

Hier lesen Sie das Evangelium in Leichter Sprache

Wird es für den Winter reichen?

…heißt die Überschrift aus der Zeitschrift Nr. 34 – Oktober 2022, Älter Werden.

Der Herbst beginnt, die Felder leeren sich, die Beeren im Garten sind abgeerntet und in Gelee oder Marmelade umgewandelt. Die Zeit der natürlichen Fülle der Natur geht langsam über in die Ruhephase des Herbstes und des Winters. Aber wir können die Anbauflächen auch ein wenig aufarbeiten und für die nächste Ernte vorbereiten. Gesät werden kann jetzt noch Spinat, Zwiebeln, Schnittsalat, Steckrüben, Asia-Salate wie Pak-Choi, Mizuna etc., Feldsalat, Radieschen, Mangold oder auch Federkohl für eine Ernte noch im Herbst oder dann auch im Frühjahr.

Wird es reichen, hat aber noch eine andere Dimension. Menschen, die zeitlebens für sich selbst gesorgt haben, können es plötzlich nicht mehr. Das Vergessen beginnt leise, die Kombinationsfähigkeit lässt nach, für uns nicht logische Zusammenhänge werden hergestellt. Was früher ohne weiteres ging, wie z.B. telefonieren, ist eine unüberwindbare Hürde. Waschmaschine und Kühlschrank sind „kaputt“, weil der betreffende Mensch verlernt hat sie zu bedienen oder nur noch bruchstückhaft weiß, welche Knöpfe in welcher
Reihenfolge bedient werden müssen. „Aber es war doch immer so“ und „Du glaubst mir ja sowieso nicht. Dabei habe ich es klar vor
Augen!“ Nur was da klar vor Augen gesehen wird, kann nicht mehr erklärt werden.

Und dann das liebe Geld: “Ich kann mir keine Kleidung kaufen, kein Brot, kein…“ - weil ja noch so viel abgebucht wird vom Finanzamt, den Versicherungen, usw. Reicht es für den Winter des Lebens? Je nachdem, wie plötzlich Angehörige sich um einen Menschen mit beginnender Demenz kümmern müssen, merken sie, dass in diesen unserem Gesundheitssystem nichts von alleine läuft. Termine bei entsprechenden Ärzten sind monatelang ausgebucht und viele andere Themen erschweren neben dem Beruf das sich kümmern um diesen bedürftigen Menschen.

Wird es für den Winter des Lebens reichen? Es braucht Vertrauen in die Botschaft Jesu:
Mt 6 30 ff, Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?
31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: ›Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir
anziehen?‹
32 Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr
dies alles braucht.
33 Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.
34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen
Schwierigkeiten mit sich bringt.«

Diesen Gedanken im Gebet für sich und andere Menschen, die das nicht mehr können, aufzurichten, hilft über die Zeiten des Lebensherbstes und -winters. Es wachsen neue Möglichkeiten, wenn wir eingebettet im Glauben reifen – auch wenn es jetzt noch nicht geschaut werden kann. Die Vorräte an Vertrauen in die Frohe Botschaft helfen den Weg in einen neuen Frühling zu gehen.

Diakon Berndt Rosenthal

 

 

 

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